Vereinsgeschichte

Karl Rotschopf gründete den ATSV im Jahr 1912 unter dem Namen Allgemeiner Arbeiter-Turnverein. Ansässig war der Verein im damals zur Gemeinde Itzling gehörenden Teil von Schallmoos. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste die Vereinstätigkeit vorübergehend eingestellt werden, konnte aber 1919 mit teils selbst erzeugten Turngeräten in Schallmoos, Itzling und der Salzburger Altstadt wieder aufgenommen werden. Die damaligen Mitglieder errichteten bis 1920 das Wallerseebad und die Sportplätze in Gnigl, Itzling, Maxglan und im heutigen Franz-Josef-Park in Schallmoos.

1922 erfolgte die Umbenennung in Arbeiter- Turn- und Sportverein Salzburg. Bis 1926 lösten sich der ATSV-Gnigl, der ATSV-Itzling und der ATSV Maxglan aus dem Gesamtverein.

Von 1927 bis 1930 errichtete der ATSV Salzburg die Sportanlage im Volksgarten. Betrieben wurden zu dieser Zeit die Sektionen Turnen, Handball und Skisport. Als Teil der österreichischen Arbeiterbewegung wurde der Verein nach den politischen Umwälzungen des Jahres 1934 verboten und behördlich aufgelöst.

Am 9. Oktober 1945 begann unter dem damaligen Obmann Jakob Riedl der Neuaufbau. Zu den bereits vor der Auflösung geführten Sektionen kamen nunmehr jene der Tischtennisspieler, Radfahrer und Boxer hinzu. Am5. Mai 1946 hielt der ATSV im Freiluftring im Volksgarten einen Box-Vergleichskampf mit dem BC Korneuburg aus Niederösterreich ab und förderte damit die Wiederbelebung dieser Sportart in Salzburg. Aus der Boxstaffel des Vereins ging wenig später der BC Salzburg hervor, der in den Nachkriegsjahren zu den besten Box-Clubs Österreichs zählte. 1946 fusionierte sich der ATSV mit Austria Salzburg zum TSV Austria Salzburg (Turn- und Sportverein). Diese Verbindung war jedoch nicht von Dauer und wurde 1950 wieder gelöst. Während die Austria mitsamt ihren noch verbliebenen Sektionen noch im selben Jahr als eigenständiger Verein bei der Vereinsbehörde angemeldet wurde, erfolgte die offizielle Wiedergründung des ATSV erst mit 1. Jänner 1953.

In den 1960er Jahren gründete der ATSV in fast allen Stadtteilen eigene Turngruppen. Zum sportlichen Aushängeschild avancierten immer mehr die Handballer, die mit ihren oftmaligen Auswahlspielern Algatzy und Pfrogner als bestes Ergebnis in der österreichischen Meisterschaft den dritten Platz erreichten. Erfolge feierten auch die Sektionen Faustball, Badminton und die Damenhandballmannschaft, die mehrere Landesmeistertitel für den Verein eroberten.

1970 wurde der Vereinsname auf Amateur- Turn- und Sportverein Salzburg abgeändert. Ende der 1970er entstanden unter Obmann Kurt Meinhart die Sektionen Schwimmen und Kanu. Der ATSV wuchs zu einem großen Breitensportverein mit zeitweise mehr als 800 Aktiven heran. Im Spitzensportbereich überzeugte der Leichtathlet Helmut Schmuck mit mehreren nationalen und internationalen Erfolgen.

1988 übersiedelte der ATSV Salzburg gemeinsam mit dem ASV Blau Weiß in das moderne Panorama-Sportcenter auf der ASKÖ-Sportanlage Josef Brandstätterstraße in Liefering. Die darauffolgenden Jahre wurden vor allem durch die Sektionen Faustball (Damen und Herren) und Handball (Damen) geprägt, die sich mit ihren Mannschaften erfolgreich in den jeweiligen Bundesligen etablierten.



Namensgeschichte

  • 1912 : Allgemeiner Arbeiter-Turnverein Itzling (gegründet)

  • 1922 : Arbeiter- Turn- und Sportverein Salzburg (Umbenennung)

  • 1934 : zwangsaufgelöst

  • 1945 : Arbeiter- Turn- und Sportverein Salzburg (Wiedergründung)

  • 1946 : TSV Austria Salzburg (Fusion mit Austria Salzburg)

  • 1953 : Arbeiter- Turn- und Sportverein Salzburg (Wiedergründung)

  • 1970 : Amateur-, Turn- und Sportverein Salzburg (Umbenennung)



Präsidenten (soweit bekannt)

  • Bgm. KR Alfred Bäck (1950-1974)

  • Bundesminister a. D. Dr. Herbert Moritz (1974-1988)

  • Nationalrat a. D. Helmut Stocker (1988 - 1997)

  • Gemeinderat Berhard Scheichl (1997 - 2009)

  • Gemeinderat Michael Wanner (seit 2009)



Obmänner (soweit bekannt)

  • Karl Rothschopf (1912-1920)

  • Hans Gunz (1920-1924)

  • Jakob Riedl (1924-1934)

  • Jakob Riedl (1945-1950)

  • Otto Seifried (1950-1960)

  • Hans Graspeuntner (1960-1971)

  • Ing. Stefan Schwengersbauer (1971-1977)

  • Kurt Meinhart (1974-1997)

  • Dipl.-Ing. Wolfgang Bertoldi (seit 1997)

 

Quelle: Salzburg Wiki