Wissenswertes

Geschichte

In Europa zur Zeit des Barock entwickelte sich ein unter dem Namen Battledore and Shuttlecock
oder Jeu de Volant bekanntes Federballspiel zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen
des höfischen Adels. Ziel bei dieser Variante des Federballspiels war es, dass zwei
Spieler sich mit einfachen Schlägern einen Federball so oft wie möglich zuspielen,
ohne dass dieser den Boden berührt. Ein urkundlich erwähnter Rekord aus dem Jahre 1830
beläuft sich auf 2117 Schläge für einen Ballwechsel zwischen Mitgliedern der Somerset-Familie.

Das heutige Spiel verdankt seinen Namen dem englischen Landsitz des Duke of Beaufort aus der
Grafschaft Gloucestershire. Auf diesem Landsitz mit dem Namen Badminton wurde 1872 das von
dem britischen Kolonialoffizier aus Indien mitgebrachte und als Poona bezeichnete Spiel vorgestellt.
1893 wurde in England der erste Badmintonverband gegründet, und schon 1899 fanden die ersten All
England Championships statt, die heutzutage unter Badmintonanhängern den gleichen Stellenwert haben
wie das Turnier von Wimbledon für die Tennisfreunde.

Der neue Sport erfreute sich großer Beliebtheit. Schwierigkeiten bereitete es nur, geeignete
Sportstätten zu finden. Es musste oft an ungewöhnlichen Orten gespielt werden, denn die einzigen
uneingeschränkt geeigneten Räumlichkeiten zu dieser Zeit waren Kirchen. Das hohe Mittelschiff
einer Kirche bot dem Federball freie Flugbahn, und die Kirchenbänke dienten den Zuschauern als
Logenplätze.

Olympische Sportart

Bereits 1972 bei den olympischen Spielen in München war Badminton als so genannte Demonstrationssportart
vertreten. Doch erst nachdem es 1988 zum zweiten Mal in Seoul sehr erfolgreich der Weltöffentlichkeit
vorgestellt wurde, entschloss sich das IOK, Badminton 1992 in Barcelona zur olympischen Disziplin zu
erheben, allerdings ohne gemischtes Doppel. Erst 1996 wurden alle fünf Disziplinen bei den Spielen von
Atlanta ausgetragen.

Disziplinen

Badminton wird wettkampfmäßig in fünf verschiedenen Disziplinen ausgetragen:

* Damen-Einzel
* Herren-Einzel
* Damen-Doppel
* Herren-Doppel
* Gemischtes Doppel (Mixed)


Wissenswertes

Badminton kann als eine der Sportarten angesehen werden, die höchste Ansprüche an den Spieler stellt.
Um auch auf hohem Niveau siegreich sein zu können, werden ihm nicht nur körperliche Fähigkeiten
unterschiedlichster Prägung abverlangt, sondern auch besondere geistige und charakterliche Voraussetzungen.
Das in der Badminton-Szene viel zitierte, oft vereinfacht oder unvollständig wiedergegebene Zitat von Martin
Knupp, einem Autor vieler Badminton-Lehrbücher, soll dies verdeutlichen:

"Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters,
die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes,
die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines
Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers,
die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessenheit eines
Bergsteigers sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers.
Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler."
- Martin Knupp: Yonex-Badminton-Jahrbuch 1986

Dieser Artikel bzw. Auszüge basieren auf dem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Badminton aus der
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