AEROBIC

Aerobic ist ein dynamisches Fitnesstraining in der Gruppe mit rhythmischen Bewegungen zu motivierender Musik. Die Grundelemente sind hauptsächlich Kondition und Koordination. Die in einer Choreographie zusammengestellten Übungen, die von einem Aerobic-Trainer vorgeführt werden, sind eine Mischung aus klassischer Gymnastik und Tanz.

  

Die Geschichte

 

Als sich der US-Major Dr. Kenneth H. Cooper 1972 mit Versuchen beschäftigte, die Wirkung von Ausdauertraining auf Herz und Kreislauf zu erforschen, ahnte noch niemand von dem Boom, dessen Vater eigentlich er sein würde. Dr. Cooper hatte, als Militärarzt, auch die Gesundheit und die Verbesserung und Heilung von Herz-Kreislaufproblemen der Militärangehörigen als Aufgabe. Nach über hundert Tests und Trainingsvorschlägen kam er schließlich zur Erkenntnis, dass ein kontrolliertes Ausdauertraining als Prävention für Herz- und Kreislauf ideal einsetzbar wäre. Zusätzlich entwickelte er den inzwischen weltweit bekannten Cooper-Test.

Aufgrund seiner Forschungen veröffentlichte er im Jahr 1976 ein Buch über seine Ergebnisse und deren positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem unter dem Titel "Aerobics". Damit meinte er das Training im aeroben Bereich, also mit ausreichender Sauerstoffversorgung des Trainierenden. Er löste damit in den USA einen Boom zum Ausdauertraining aus und brachte einige amerikanische TrainerInnen auf die Idee, Ausdauertraining in ihre Gymnastikprogramme aufzunehmen. Es war Jane Fonda, die aufgrund ihres Bekanntheitsgrades das Aerobic in den USA zum Boom werden ließ.

In Europa war die Schauspielerin Sydney Rome die Gallionsfigur und heizte in den Jahren 1984 bis 1987 den Boom so richtig an. In Wien war der aus Jamaika stammende Charles Marquis der erste, der in einem renommierten Wiener Kosmetikstudio die ersten Aerobic-Kurse einführte.

Rückblickend kann man die vielen Fehler leicht ansprechen, die damals gemacht wurden, z.B. die Böden der Aerobic-Studios waren oft nur Plastikbeläge auf dem Beton-Estrich, es gab keine entsprechenden Schuhe um belastungsfrei zu trainieren, das Übungsgut war oft eine Mischung aus herkömmlicher Gymnastik, Ballettübungen und Yogaelementen, zumeinst von nicht oder schlecht ausgebildeten TrainerInnen vorgezeigt. 1988 tauchten dann die ersten Kritiken über Aerobic auf, Verletzungen wurden bekannt, der Boom begann, auch aufgrund der negativen Presse, abzuflauen.

Zu Beginn der 90er war Aerobic wieder da - besser - gesünder - mit mehr Power, Organisation und Ausbildungen mit einem medizinischen und sportwissenschaftlichen Background.

Dann kam 1989 der nächste Impuls: die US-Trainerin Gin Miller hatte - bedingt durch eine Knieverletzung - als Muskelaufbautraining eine Holzkiste zum Auf- und Absteigen benützt und, damit es nicht so langweilig wurde, dieses Reha-Training mit Musik gemacht.

Das STEP-Aerobic war geboren!

Seit diesen Jahren wird Aerobic jedes Jahr in neuen, abwechslungsreichen Varianten gepusht. Es scheint, dass Aerobic eine der universellsten Trainings- und Bewegungsformen geworden ist. Auch der Musikstil änderte sich, wurde vielfältiger, Hip Hop, Salsa, Latin und verschiedene andere.