Henndorfer Winterturnier 2019

Nachdem das traditionelle 1. Turnier des Jahres in Strass dem Nebel und den Unbilden der Witterung zum Opfer gefallen ist - wie man hört, haben es tatsächlich ca. 20 Leute hinauf geschafft, nur um eine Absage wegen der unzumutbaren Wetterbedingungen zu erleben - haben wir uns schon sehr auf den letzten Samstag im Jänner gefreut. Zu dritt machten wir uns trotz unfreundlichem Wetter auf nach Henndorf.

Dort gab es gleich das erste Ärgernis. Die Veranstalter hatten es geschafft, uns auf die Scheiben 6, 11 und 23 zu verteilen. Einspruch wurde abgewimmelt. Erst als sich herausstellte, dass viele SchützInnen nicht gekommen waren - no na-, wurden die Veranstalter zugänglicher. Die Belagerung bei der Einteilung zeigte, dass wir nicht die Einzigen waren, die lieber zusammen gehen wollten. Den Ärger könnte man sich sparen, indem man bekannt zusammengehörende Teilnehmer gleich zusammen einteilt. Oder, da ja erfahrungsgemäß etliche nicht kommen (ohne Abmeldung, was ein Unsitte ist), die Einteilung gleich erst vor Ort macht. Zeit erspart die Voreinteilung nämlich keine, da ja nach Ende der Einschreibung erst Gruppen umgebaut und zusammengelegt werden müssen und das den Beginn verzögert.

Aber gut, es ging also los zu Scheibe 23. Durch unberührten Tiefschnee. Das galt auch für das Ziel, einen Hirsch im Graben, von dem gerade mal ein Rückenstreifen unter einem Schneehäubchen zu sehen war. Frohgemut folgten wir den Fahnen, die uns allerdings zu Scheibe 25 führten. Eine längere Suchaktion im unwegsamen Gelände, zum Teil hinter der vorigen Scheibe, folgte, bis Scheibe 24 gefunden war. Ein Bergabschuss vor Gebüsch  und viel Schnee ohne Backstopp. Daher war gleich einmal Pfeilsuchen und Graben im Schnee angesagt. Das wäre leicht vermeidbar gewesen!

Dann ging es - wieder hinter der Scheibe vorbei - zu Scheibe 25. Inzwischen war uns klar, dass die Tafeln mit den Nummern verwechselt worden waren. Eine Begehung in der Früh oder zumindest am Vortag hätte diesen Fehler aufgezeigt und eine nicht ungefährliche Situation und Ärger verhindert. Kommentar des Parcourbauers: " Hättest du die Tafeln halt umgetauscht" - als ob man das als Schütze bei einem Turnier täte!

Ansonsten war mal wieder mehr auf Weite als auf interessante Schüsse geachtet worden. Was bei einem Winterturnier nicht unbedingt reizvoll ist, Fehlschüsse kommen halt  vor. Und im übrigen folgte der Parcour großteils dem Trainingsparcour, bzw. den jedes Jahr gleichen Schüssen. Unter diesen Umständen ist es schwer zu überlegen, ob dieses Turnier für uns noch irgendeinen Reiz hat.

Nach einem Drittel des Parcours kamen wir zum Clubhaus zurück. Inzwischen regnete es heftig. Günther und Irene hatten genug Ärger für diesen Tag und brachen das Turnier an dieser Stelle ab (was nichts mit dem Wetter zu tun hatte, da haben wir schon Schlimmeres durchgestanden. Und abgebrochen haben wir noch nie). Thomas hielt durch und wurde mit einem 3. Rang in seiner Klasse belohnt.

Thomas Malek              TRRB allg.            3. Rang